Strategische Leitlinien

Ausgehend von dem strategischen Rahmen und dem Zielbild wurden dem Kulturentwicklungsplan zu Beginn der Konzeption fünf strategische Leitlinien vorangestellt, die sich aus der Dokumentenanalyse ableiten. Die Leitlinien greifen die großen gesellschaftlichen Zukunftsthemen auf und schaffen nachhaltige Perspektiven. Sie ermöglichen es, mögliche Diskussionen und Resultate vor dem Hintergrund grundsätzlicher gesamtstädtischer Fragestellungen anzugehen: Es geht darum, Themen, Ideen und Lösungen zu finden, von denen alle in Zukunft profitieren können. Folgende Leitlinien wurden herausgearbeitet:

Urbanes Zentrum

einzige Großstadt in MV // eine von acht deutschen Regiopolen // Hanse-, Hafen- und Universitätsstadt // positive demografische Prognose // wirtschaftliche Motor des Nord-Ostens // Touristenregion // Tor zur Ostsee // Stadt der Bildung und der Weltoffenheit // Kunst und Kultur als bedeutende Wirtschaftsfaktoren // Kulturwirtschaft als weit ausdifferenzierte, moderne Wirtschaftsbranche mit hohem Potenzial // Kultur- und Medienstadt, fördert neue und moderne Kulturformen, den kreativen Nachwuchs und die innovativen, zunehmend digitalen Kultur- und Medientechniken // schafft günstige Rahmenbedingungen

Förderung kultureller Vielfalt

Wie kann die Kulturstadt die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln // Welche Netzwerke bringen die kreative Stadt weiter // Rostocks Kulturlandschaft zeichnet sich durch die Breite der Angebote aus // soll erhalten und gefördert werden // Freie Kulturträger spielen eine wesentliche Rolle // Freie Kulturarbeit wird durch die kommunale Kulturpolitik verstärkt unterstützt // Der autonome Charakter der freien Kulturträger wird anerkannt und gestärkt // Wahrung kultureller Traditionen und Werte und Förderung kultureller Innovationen und neuer Kulturtechniken // Zusammenspiel aller Kulturformen

Kooperation

Die enge und sich ergänzende Kooperation zwischen den städtischen Kultureinrichtungen und der freien Kulturszene Rostocks ist auszubauen // Das geschieht u. a. durch die Vernetzung von Aktivitäten, unabhängig von Trägerschaft und Organisationsform // Kooperationen schaffen verbesserte Möglichkeiten für eine umfangreichere Teilhabe an Kunst und Kultur // Schnittstellen Stadtentwicklung

Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Ziel ist es, die Kulturpolitik der Stadt auf ein zukunftsorientiertes städtisches Leben für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen auszurichten // Kultur ist wesentlicher Teil der Stadtentwicklung → Segregation (Studie Helbig/Jähnen 2018: HRO auf Platz 2 sozialer Segregation) // Kultur der Aufspaltung der Stadtgesellschaft in immer mehr Parallelwelten entgegenwirken // gesellschaftlicher Zusammenhalt // Geschlechter- und Altersgerechtigkeit // Diversität // interkulturelle Verständigung // Inklusion // Zugang für Alle // Teilhabe aller Bevölkerungsschichten und –gruppen

Kulturelle Bildung

befördert die aktive Teilhabe der Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben // stärkt die Solidarität zwischen den Generationen // Kulturelle Bildung als Grundvoraussetzung für Partizipation // Teilhabe meint dabei, vom Vorschul- bis ins Rentenalter allen nicht nur die Beteiligung an Kunst und Kultur zu eröffnen, sondern auch die „Werkzeuge“ dafür in die Hand zu geben, sich in Stadt und Gesellschaft mit eigenen Ideen einbringen zu können // Schwerpunktsetzung auf kulturelle Kinder- und Jugendarbeit, angeboten in allen Stadtteilen und realisiert in enger Kooperation von Kultureinrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen aller Arten // Kulturelle Bildung ist Aufgabe aller Kulturträger sowie der Einrichtungen der freiwilligen Kinder, Jugend- und Erwachsenenbildung