Lenkungsgruppe zur Erarbeitung des Kulturentwicklungsplans

Rostock gibt sich einen Kulturentwicklungsplan 2035. Dieser wird in einem breiten und offenen Beteiligungsprozess erarbeitet – dies hat die Bürgerschaft vor Beginn des Prozesses in ihrem Beschluss (2023/BV/4128) mit Blick auf die strategische Ausrichtung und unter Einbeziehung vorhandener Konzepte bestätigt.

Die Erarbeitung des Kulturentwicklungsplans wird von einer Lenkungsgruppe begleitet. Ausgehend vom Beteiligungskonzept sollen sich die Leitlinien auch in der Zusammenstellung der Lenkungsgruppe widerspiegeln. Dafür wurde ein neuer Weg beschritten: Die Kulturschaffenden wurden in die Aufstellung des Gremiums aktiv einbezogen, im zweiten Schritt wurde die Gruppe auf Grundlage eines vorher definierten Kriterienkatalogs konstituiert.

Rolle der Lenkungsgruppe

Die Lenkungsgruppe begleitet den Beteiligungsprozess strategisch und bereichert ihn inhaltlich mit ihrer Expertise. Als Berater*innen und Expert*innen fungieren die Mitglieder als Impulsgeber für weitere Formate, nächste Schritte und Themen. Sie sind außerdem Botschafter*innen in die verschiedenen Netzwerke, die in den Prozess einbezogen sind.

Wie ist die Lenkungsgruppe aufgestellt?

In der ersten Phase des Beteiligungsprozesses konnten Kulturschaffende Menschen für die Lenkungsgruppe nominieren. Das zugrundeliegende Verfahren war ein Open Call: Nominierungen konnten von den Teilnehmenden im Rahmen der verschiedenen Beteiligungsformate (Auftaktveranstaltung und Workshops Kulturschaffende) eingereicht werden. Darüber hinaus war eine Nominierung im Rahmen der begleitenden Online-Umfrage unter Kulturschaffenden möglich. Für die Lenkungsgruppe sollten Menschen nominiert werden, die durch ihre Expertise und ihre Einbindung in verschiedene Netzwerke stellvertretend für übergeordnete Themen oder Sparten sprechen können.

Im zweiten Schritt wurden die Nominierungen anhand eines vorher definierten Kriterienkatalogs zusammengeführt. Der Auswahl liegen folgende Kriterien zugrunde:

  • Die Lenkungsgruppe soll als repräsentatives Gremium möglichst alle Kultursparten und Organisationseinheiten vertreten.
  • Die Lenkungsgruppe soll in ihrer Größe ein arbeitsfähiges Gremium sein.
  • Die Lenkungsgruppe soll divers aufgestellt sein.
  • Die Mitglieder der Lenkungsgruppe sollen durch Einbindung in verschiedene Netzwerke repräsentativ sprechen und eine Botschafterrolle einnehmen können.
  • Die Lenkungsgruppe soll in ihrer Zusammenstellung Netzwerke einbeziehen, denen im Rahmen der bisherigen Beteiligungsformate eine besondere Bedeutung zugesprochen wurde: Die Kulturschaffenden konstatierten im Ergebnis der Beteiligungsworkshops bspw. etwa eine Unterrepräsentanz von migrantischen Netzwerken an der Kulturplanung oder mit Blick auf die Segregation den Wunsch nach einer künftig stärkeren Einbeziehung der Stadtteile.

Perspektivisch besteht die Diskussionsgrundlage, die Lenkungsgruppe über die Erarbeitung des Kulturentwicklungsplans hinaus als Gremium zur Begleitung der Umsetzung der hier erarbeiten Themenfelder und Maßnahmen zu installieren. Die Lenkungsgruppe wäre hier als rotierendes Gremium zu verstehen, deren Mitglieder auf Grundlage des definierten Kriterienkatalogs nach einem definierten Zeitraum kontinuierlich tauschen.